Digital Sports

Digitale Infrastrukturen und Geschäftsmodelle
Die Digitalisierung im professionellen Sport erstreckt sich auf unterschiedliche Bereiche abseits des sportlichen Wettkampfs (off–pitch), wie der digitalen Transformation von Stadien, professionellen Sportorganisationen und dem Management von Sportclubs und ihren Stakeholdern. Digitalisierung im Sport ebnet aber auch neue Wege der sozialen Verantwortung für das Individuum, die Fans und unsere Gesellschaft und treibt u.a. Innovation in den Bereichen Energiemanagement, ressourcenschonender Stadionbetrieb, Sicherheit und Mobilität voran.
Digitale Wettkämpfe und Leistungsanalytik
Modernste Torlinientechnik, Wearables in der Trainingssteuerung oder eSport. Die Digitalisierung bietet neben bislang unausgeschöpften Potenziale auch neue Herausforderungen beim sportlichen Wettkampf auf dem Feld (on-pitch). Technologische Entwicklungen verändern nicht nur Spielregeln auf dem Feld, sondern auch den Charakter des Sports an sich. Es stellt sich die Frage „Wie viel Digitalisierung verträgt der Sport?“ und „Wie können die Potenziale digitaler Technologien im professionellen Sport genutzt werden?“

Unser Ansatz
Um die digitale Transformation im Sport zu begleiten, bauen wir auf unser langjähriges Wissen aus angewandten und wissenschaftlichen Forschungsprojekten im Bereich der digitalen Technologien. Dazu gehört die Strukturierung in acht Handlungsfelder, mit welchen wir die digitale Transformation in Organisationen und Unternehmen greifbar machen. Diese Strukturierungshilfe erlaubt es spezifische, individuelle und zielorientierte Handlungsempfehlungen zu formulieren.

In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen professionellen Sport Clubs aus der gesamten DACH-Region konnten wir im Rahmen wissenschaftlicher Studien die Existenz sowohl von on-field, als auch von off-field Elementen innerhalb jedes der acht Handlungsfelder der Digitalisierung nachweisen.
Die Trennung, bzw. das Zusammenspiel von off-field und on-field Elementen der Digitalisierung bildet somit den Kern der digitalen Transformation in der Sportbranche. Die Herausforderung besteht darin strategisch und bewusst die Balance zwischen beiden Bereichen innerhalb jedes Handlungsfeldes zu definieren.
Wir sehen es als unsere Aufgabe, Sie bei dieser Herausforderung zu unterstützen und so unseren Beitrag zu einem erfolgreichen Wandel der Sport Industrie zu leisten.
Unsere Kompetenzen
- Künstliche Intelligenz
- Blockchain
- Human-Computer-Interaction
- Digitales Innovationsmanagement
- Digital Society
- Energiemanagement und Mobilität
- Customer Relationship Management
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat in den vergangenen Jahren Einzug in den privaten und geschäftlichen Alltag gehalten. Auch im Sport gewinnt der Einsatz von KI zunehmend an Bedeutung. Mittels Maschinellem Lernen können sowohl sportliche als auch geschäftsorientierte Daten wertbringend genutzt werden. Die Anwendungen sind dabei extrem vielfältig und erstrecken sich von individueller Leistungsanalytik über individualisierte Bandenwerbung bis hin zu einem aktiven unterstützenden Eingreifen in das Sport geschehen selber.
In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer KI-Labor untersucht unser Digital Sports-Team den Reifegrad der Sportbranche für den Einsatz Künstlicher Intelligenz, erarbeitet individuelle Datenstrategien und Roadmaps und unterstützt bei der Identifizierung und Bewertung von KI Anwendungsfällen. Nähere Informationen finden sie auch auf der Seite des Fraunhofer KI-Labors.
Mehr Informationen zu unserem KI-Labor finden sie hier.
An der Schnittstelle Sport und Blockchain befassen wir uns mit den grundlegenden technologischen und sozioökonomischen Fragestellungen hinsichtlich der Einordnung, Potenziale und Einsatzmöglichkeiten von dezentralen Systemen im Sportsektor. In diesem Zusammenhang untersuchen wir den Einsatz der Blockchain-Technologie in unterschiedlichen Anwendungsbereichen im Sport, wie beispielsweise selbstbestimmten digitalen Identitäten (SSI) im Ticketing, Fan Tokens zur Erhöhung der Fan-Partizipation oder Non-Fungible-Tokens (NFTs) als Erweiterung der digitalen Produktpalette bei Sportorganisationen.
Darüber hinaus bündeln wir unsere Blockchain-Kompetenzen mit der Expertise aus den Bereichen der Künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens, um die Konvergenz der Technologien zu fördern und damit Potentiale im Sport zu heben.
Mehr Informationen zu unserem Blockchain-Labor finden Sie hier.
Smartphones oder Tablets sind nur einige Beispiele dafür, dass digitale Technologien und die damit verbundenen Informationssysteme längst fester Bestandteil unseres Alltags sind. Der individuelle Umgang mit den Technologien ist jedoch sehr unterschiedlich. Im Forschungsbereich Human-Computer-Interaction beschäftigen wir uns mit der Interaktion von Mensch und Maschine. Emergente Digitale Technologien verändern unser Arbeitsbild fortwährend und schaffen so neue Interaktionsmuster beider Parteien. Diese Erkenntnisse können eingesetzt werden, um anhand der geforderten Fähigkeiten gezielt den Mensch oder die Maschine in den Mittelpunkt zu rücken. Die Interaktion von Mensch und Maschine wird zukünftig unsere Zusammenarbeit stärken prägen als jemals zuvor. Mögliche Anwendungsszenarien sind beispielsweise Trainingsapps oder Fanapps, die den Zustand oder die Situation des Nutzers bewerten und ihre Funktionsweise daraufhin anpassen können.
Mehr Informationen zum Forschungsfeld Human-Computer-Interaction finden Sie hier.
Die Durchdringung von Wirtschaft und Gesellschaft mit digitalen Technologien führt zu einem zunehmenden Innovationsdruck für Unternehmen aller Branchen. Zentrale Herausforderungen für Unternehmen wie z. B. große Sportverbände bestehen einerseits darin, Geschäftsmodelle zukunftssicher zu machen indem Unternehmensstrukturen kontinuierlich an sich verändernde, innovative Geschäftsmodelle angepasst werden, um Potenziale neuer Technologien bestmöglich zu nutzen. Auch Unternehmen der Sportbranche müssen ihre Servicestruktur und ihr Produktportfolio derart aufstellen, dass sie auf Markt- und Technologieveränderungen reagieren können. Im Rahmen der Kompetenz des Digitales Innovationsmanagement begegnen wir diesen Herausforderungen mit der Entwicklung innovativer Geschäfts- und Ertragsmodelle, um die Arbeitsweise von Sportverbänden und Sportclubs zu optimieren und zusätzliche Einnahmequellen zu sichern.
Mehr Informationen zu digitalem Innovationmanagement finden Sie hier.
Unter Stichworten wie Telemedizin, Big Data und Vernetzung von Sportlern erlaubt der technologische Fortschritt neue Versorgungsformen, verbesserte Kommunikation und verstärkte Digitalisierung des Fitness- und Gesundheitswesens. Unter Digital Health werden Anwendungen wie z. B. Wearables und Maßnahmen zusammengefasst, welche die Möglichkeiten moderner Informations- und Kommunikationstechnologien nutzen. Diese unterstützen beispielsweise die Behandlung und Betreuung von Patienten oder Sportlern oder die Prävention von Sportverletzungen. Data Analytics fungiert hierbei als methodischer Baukasten, der es ermöglicht, aus der breiten Masse vorhandener Daten konkrete und handlungsorientierte Empfehlungen abzuleiten. Ziel dieses Forschungsbereiches ist die Verbesserung der medizinischen Prävention und Behandlung durch den Einsatz digitaler Technologien.
Mehr Informationen zum Forschungsfeld Digital Society finden Sie hier.
Um Kosten zu senken und den Stadionbetrieb ressourcenschonend unter Einsparung von CO2 zu betreiben bedarf es einer effizienten Energienutzung und innovativer Projekte in diesem Bereich. Zudem kann ein innovatives vernetztes Mobilitätskonzept helfen den Stadionbesuch von der Haustür bis zum sportlichen Event nachhaltiger zu gestalten. Elektromobilität kann einen großen Beitrag zum Erreichen der Energiewende und damit auch zur Reduktion von CO2 Emissionen leisten. Die Elektrifizierung des Verkehrs und insbesondere das damit verbundene Laden von Elektroautos birgt großes Potenzial, bringt jedoch auch neue technische und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich.
Mehr Informationen zum Forschungsfeld Energiemanagement und Mobilität finden Sie hier.
Eine optimale Fanzentrierung gilt als Erfolgsfaktor im professionellen Sportbusiness. Customer-Relationship-Management ist allerdings weitaus mehr als nur eine Software oder ein CRM-Tool. Vielmehr steckt dahinter eine Philosophie, welche den 360 Blick auf den Fan in Echtzeit beinhaltet. Fanbezogen Prozesse und der Dialog mit den Fans sollten entlang der Customer Journey über den gesamten Fan Lifecycle hinweg optimiert werden, um eine effektive und effiziente Kommunikation zu ermöglichen. Im Umkehrschluss können zielgerichtete Maßnahmen die Fanloyalität steigern und somit zu höheren Umsätzen im Ticketing, Merchandising oder Sponsoring führen.
Mehr Informationen zu Customer Relationship Management finden Sie hier.
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Unser Angebot
How to Change the Game? – Managing Digital Transformation in professional Sports Organizations
Die COVID-19 Pandemie haben gezeigt, dass weiterführende Digitalisierungsmaßnahmen von traditionellen Sportclubs notwendig sind, um weiterhin konkurrenzfähig zu anderen Unterhaltungsangeboten zu bleiben. Eine erfolgreiche digitale Transformation von professionellen Sportorganisationen bedeutet allerdings mehr als der bloße Einsatz von Technologien in bestehenden Prozessen. Vielmehr müssen sowohl wettkampfbezogene (on-field) als auch betriebswirtschaftliche (off-field) Prozesse eines Sportclubs neu gedacht werden. Die digitale Transformation erfordert somit einen strukturierten Ansatz des organisatorischen Wandels auf allen seinen Ebenen und in allen Handlungsfeldern der Digitalisierung.
Zusammen mit Expert*innen aus den führenden professionellen Sportliegen der DACH-Region entwickeln wir ein gesamtheitliches Framework welches als Rahmenwerk zum systematischen Managen der digitalen Transformation von Sportfunktionären herangezogen werden kann. Wir identifizieren acht Sportspezifische Bausteine für eine erfolgreiche digitale Transformation in professionellen Sportclubs. Des Weiteren existieren Wechselwirkungen zwischen den on- und off-field Tätigkeiten eines Sportclubs, welche Auswirkungen auf das Transformationsmanagement der Digitalisierung haben. Statt einer Trennung der on- und off-field Sphären, sollte eine Verbindung beider erarbeitet und eine ganzheitliche Perspektive eingenommen werden, um Digitalisierungsentscheidungen proaktiv zu treffen.
- „Value of Star Players in the Digital Age“ [Buck, C.; Ifland, S.; Renz, M.; 2019]
- „Follower and Likes paired with Goals and Tackles–Social Media Brand Value on Football Player Markets“ [Buck, C.; Ifland, S.; Renz, M., 2019]
- „Intent and the Use of Wearables in the Workplace : A Model Development“ [Oesterle, S.; Trübenbach, B.; Buck, C., 2019]
- „Stadium Visitors‘ Smartphone Usage and Digital Resource Integration“ [Buck, C.; Diel, S.; Horbel C.; Reith, R.; Walter, Y., 2020]
- „Tracking Fitness or Sickness: Combining Technology Acceptance and Privacy Research to Investigate the Actual Adoption of Fitness Trackers“ [Reith, R.; Buck, C.; Lis, B.; Eymann, T., 2020]
- „How Digital Technologies Transform Football – A Structured Literature Review“ [Diel, S.; Ifland, S.; Wytopil, F.; Buck, C., 2021]
- „Toward an Enduring Football Economy: A Business Model Taxonomy for Europe’s Professional Football Clubs“ [Buck, C.; Ifland, S., 2021]
- „Entwicklung Disruptiver Innovationen mit Blockchain: Der Weg zum Richtigen Anwendungsfall” [Fridgen, G.; Radszuwill, S.; Schweizer, A.; Urbach, N., 2017]
- „Implementation of a Blockchain Workflow Management Prototype” [Fridgen, G.; Sablowsky, B.; Urbach, N., 2017]
- „Cross-Organizational Workflow Management Using Blockchain Technology: Towards Applicability, Auditability, and Automation” [Fridgen, G.; Radszuwill, S.; Urbach, N.; Utz, L., 2018]
- „Unchaining Social Businesses : Blockchain as the Basic Technology of a Crowdlending Platform” [Fridgen, G.; Schlatt, V.; Schweizer, A.; Urbach, N., 2017]
- „Blockchain Lab: Design, Implementation and Evaluation of Innovative Business and Process Models” [Fridgen, G.; Prinz, W.; Rose, T.; Urbach, N., 2017]
- „Damals wie heute?: Ein Rückblick der Risiken und Potenziale der Blockchain-Technologie“ [Guggenberger, T.; Schlatt, V.; Lockl, J.; Urbach, N., 2020]
- „Integrating Privacy Concerns Into the Unified Theory of Acceptance and Use of Technology to Explain the Adoption of Fitness Trackers” [Reith, R.; Buck, C.; Lis, B.; Eymann, T., 2020]
- „KI, mein Freund und Helfer: Herausforderungen und Implikationen für die Mensch-KI-Interaktion“ [Jöhnk, J.; Urbach, N., 2020]
- „My Data, My Choice?!: The Difference between Fitness and Stress Data Monitoring on Employees‘ Perception of Privacy” [Diel, S.; Gutheil, N.; Richter, F.; Buck, C., 2022]
- „Gesundheits- und Fitness-Apps: Fluch oder Segen für das Gesundheitswesen?” [Oesterle, S.; Buck, C.; Kessler, T.; Eymann, T., 2018]
- “A Literature Review on the Risks and Potentials of Tracking and Monitoring eHealth Technologies in the Context of Occupational Health Management” [Hall, K; Oesterle, S; Watkowski; L., 2022]
Digitalisierung von professionellen Sportorganisationen (Universität Bayreuth)
Zum Wintersemester 21/22 wurde zum ersten Mal das Hauptseminar “Digitalisierung von professionellen Sportorganisationen” im Workshop-Format an der Universität Bayreuth angeboten. Das Seminar ist aus der Kooperation des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und der Professur für Marketing und Sportmanagement heraus entstanden. Studierenden werden in Workshops Grundlagen zur Digitalisierung, zum Sportmanagement als auch zum wissenschaftlichen Arbeiten gegeben. Ziel ist die Anfertigung und Präsentation eines Forschungspapers auf Basis von Experteninterviews mit Funktionären aus dem Sport zum Stand der Digitalisierung.
Durch die Zusammenarbeit mit Partnern aus dem professionellen Sport ist es möglich, diese Expertise in die Lehr- und Forschungstätigkeiten der Universität Bayreuth einzubringen und Fragestellungen und Ansätze zur Digitalisierung im Sport mit Studierenden in einem kreativen und innovativen Umfeld herauszuarbeiten.
Für weitere Informationen melden Sie sich gerne bei sebastian.ifland@fim-rc.de.
Ideation Week (Universität Bayreuth)
Im Rahmen der “Ideation Week” entwickeln wir gemeinsam mit digitalen Talenten und Partnern aus der Praxis innovative Ideen für die Zukunft. Das Lehrformat findet einmal im Semester statt und erstreckt sich über fünf intensive Workshoptage, in denen die Studierenden gemeinsam mit dem Praxispartner den gesamten Prozess von der Ideenentwicklung bis hin zum Prototypen durchlaufen. Das Format ermöglicht einen optimalen Austausch zwischen jungen Talenten und Unternehmen und schafft Visionen für die Zukunft.
Nähere Informationen unter “Digitale Innovationswerkstatt”
Vergangene und laufende Abschlussarbeiten
- Digitalisierung in Sportorganisationen – Reifegradmodellierung (JR)
- Machine Learning (ML) – Applications in Professional Sports (HBG)
- MA – FC Bayern München – Ticketing und SSI (SF)
- MA – KI in Trainingswissenschaften (NN)
- Seminararbeit – AI Readiness von Sportinstitutionen
- Seminararbeit – Social Media Analyse professioneller Sportler