Methodenbereiche

Wertorientiertes Prozessmanagement

Über den Kompetenzbereich

Die Prozessorientierung ist ein zentrales Paradigma der Organisationsgestaltung, das nachweislich zu langfristig nachhaltigem Unternehmenserfolg beiträgt. Demnach arbeiten Menschen und digitale Lösungen (z.B. vom klassischen ERP-System bis hin zum KI-Agenten) arbeitsteilig in abteilungs- und organisationsübergreifenden Prozessen zusammen, um Unternehmensziele zu erreichen und deren Wertversprechen einzulösen. Da jede Form von betrieblicher Arbeit in Form von Prozessen stattfinden, ist Prozessmanagement für alle Organisationen relevant.

Gerade im hochvernetzten und kompetitiven Digitalzeitalter benötigen Organisationen Transparenz über das tatsächliche Prozessgeschehen (z.B. mittels Process Mining), müssen Prozesse agil und resilient an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen, das Potenzial digitaler Technologien (z.B. Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge und Blockchain) nutzen und passgenaue Prozessmanagementkonzepte etablieren.

Prozessmanagement versteht sich dabei als Managementdisziplin, die sich mit der Definition, Ausführung, Analyse, Verbesserung und Innovation von Geschäfts-, Unterstützungs- und Führungsprozessen beschäftigt. Um einen Beitrag zur Unternehmenszielerreichung zu leisten, muss Prozessmanagement auf Unternehmensebene entlang der Kernelemente Strategie, Governance, Methoden, Technologie, Mensch und Kultur ganzheitlich gedacht werden. Zudem muss Prozessmanagement zeitgleich ermöglichen, bestehende Prozesse reibungslos zu durchzuführen und Prozessinnovationen zu realisieren.

Folgende Abbildung zeigt die Fähigkeiten, die für das Prozessmanagement im Digitalzeitalter ausschlaggebend sind.

Unsere Kompetenzschwerpunkte​

Aufgrund neuer Technologien, verschärftem Wettbewerb und neuen Arbeitsformen benötigt das Prozessmanagement im Digitalzeitalter andere Fähigkeiten als im Industriezeitalter. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit Daten, Innovation, Kontext, Veränderung, Menschen und Vernetzung. In unserer Forschung untersuchen wir derartige Fähigkeiten und bauen nützliche Managementwerkzeuge, um die Institutionalisierung digitaler Prozessmanagementfähigkeiten zu steuern.

Digitale Technologien ermöglichen die Verbesserung bestehender Prozesse (process exploitation) und die Gestaltung neuer Prozesse mit eigenständigem Wertversprechen (process exploration). Um die Anforderungen beider Stränge zu unterstützen, streben wir nach einem fundamentalen Verständnis der Handlungsmöglichkeiten digitaler Technologien für die Prozessgestaltung und gestalten innovative Methoden für Prozessmanager.Digitale Technologien ermöglichen die Verbesserung bestehender Prozesse (process exploitation) und die Gestaltung neuer Prozesse mit eigenständigem Wertversprechen (process exploration). Schlüsseltechnologien sind Künstliche Intelligenz (z.B. KI-Agenten), Robotic Process Automation (RPA), Blockchain/Distributed Ledger und Digitale Zwillinge. Um die Anforderungen beider Stränge zu unterstützen, streben wir nach einem fundamentalen Verständnis über Handlungsmöglichkeiten digitaler Technologien für die Prozessgestaltung und entwickeln innovative Methoden für Prozessmanager.

 

Entscheidungen im Prozessmanagement wirken langfristig, sind risikobehaftet und kapitalintensiv. Zudem gilt es, Trade-offs zwischen unterschiedlichen Dimensionen der Prozess-Performance zu adressieren und Entscheidungen derart zu treffen, dass sie die Erreichung der Unternehmensziele langfristig stützen und auf C-Level kommuniziert werden können. Zu diesem Zweck bauen wir multikriterielle Entscheidungsmodelle (z.B. zur Prozessverbesserung, -priorisierung, -standardisierung, oder kundenzentrischen Prozessgestaltung). Sofern sinnvoll und möglich nutzen wir hierfür die Möglichkeiten der Analyse von Prozessdaten mittels Process Mining.

Ein zentraler Ansatzpunkt für die Umsetzung prozessorientierter Organisationen sind Governance-Modelle. Vornehmlich geht es hierbei um Rollen und Verantwortlichkeiten, Steuerungssysteme für die Prozess-Performance, Regeln für den Umgang mit Prozessdaten sowie die Integration in ein ganzheitliches Enterprise Architecture Management. In unserer Forschung untersuchen wir unterschiedliche Formen der Prozess-Governance, erarbeiten Betriebsmodelle für Center of Excellence im Bereich Prozessmanagement sowie Process Mining und entwickeln Methoden für das Qualitätsmanagement von Process-Mining-Daten. Gleichzeitig untersuchen wir, wie Process Mining und Prozessmanagement abgestimmt in Organisationen verankert werden können.

Unser Angebot für eine Zusammenarbeit​

  • Entwicklung von Konzepten, Piloten und Roadmaps für die Digitalisierung und Automatisierung von einzelnen Prozessen und Prozesslandkarten – unter Berücksichtigung von Qualifizierungszielen bestehender Mitarbeitender
  • Wirtschaftlichkeitsanalyse für Prozessverbesserungs- und Prozessinnovationsprojekte unter Kosten-, Nutzen- und Risikogesichtspunkten
  • Reifegrad-Assessment für Prozessmanagementfähigkeiten im Digitalzeitalter sowie für die ambidexterische Organisationsgestaltung
  • Aufbau von Prozessmanagement-Organisationen, passenden Governance-Konzepten für das Prozessmanagement sowie von Centers of Excellence für die den skalierten Einsatz fortgeschrittener Prozesstechnologien
  • Identifikation, Konzeption und Pilotierung prozessorientierter Geschäftsmodelle sowie Ramp-up neuer Prozesse
  • Analyse der organisatorischen Resilienz aus Prozessperspektive

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